Tja, wie fange ich an? Das war meine erste Essen Motor Show. Bisher hatte ich diesem Event, wie vielleicht viele aus der US-Car-Szene, wenig Beachtung geschenkt, weil es sich um eine relativ gemischte Veranstaltung ohne großen Amerika-Anteil handelt.
Insgesamt bestätigte sich das auch mehr oder minder, der relativ kleine, uns hier interessierende Teil hatte aber ein so hohes Niveau, wie man es sonst in Europa nur selten findet. Der interessante Teil kommt zum Schluß, aber lest selbst:
Echte amerikanische „Oldies“, also Wagen im Originalzustand, wurden relativ wenig gezeigt, englische Hersteller dominierten hier ganz deutlich. Die einzige Ausnahme bildete ein deutscher Corvette-Händler, der eine große Zahl Vetten von 1953 bis hin zu aktuelleren Modellen anbot. Sowohl diese als auch alle anderen Wagen waren in gutem bis sehr gutem Zustand. Viele der Fahrzeuge standen zum Verkauf, einige dienten lediglich Promo-Zwecken.
Leider (aus meiner Sicht) befaßte sich der größte Teil der Show mit Neuwagen und Zubehör (Wer den 190er aus „Manta, Manta“ kennt, weiss was ich meine) und war daher für die US-Szene mehr oder minder uninteressant. Highlight in diesem Bereich war ohne Zweifel die neue Dodge Viper GTS. Endlich wieder ein geschlossenes Modell der Reihe True American Muscle.
Anders sah es im Bike-Bereich aus, neben Enduros und Sportmaschinen (Hat da jemand Plastikfuchs gesagt?) zeigten Harley Deutschland und einige Händler Serien- und Custom-Modelle, VW- und V8-Trikes und allerlei Zubehör rund um’s Motorrad.
Das eigentliche Highlight war aber das „Show-Center“ in Halle 1a. Unter dem Motto Cinemaxx – eine Fahrt durch die Welt des Films präsentierte der Veranstalter eine große Zahl verrückter, wilder, berühmter, merkwürdiger oder einfach nur interessanter Fahrzeuge.
Neben Wagen berühmter Persönlichkeiten gab es hier Filmautos wie z.B. die James-Bond-Autos, Herbie, die wilden Kreationen von Jay Ohrberg, den Robocop-Streifenwagen, FAB I aus der Serie Thunderbird, das Batmobile, den Mini von Inspektor Clouseau, das Model T von Stan Laurel und Oliver Hardy und alle (un)erdenklichen Show- und Fun-Cars wie etwa den Dobbertin Surface Explorer, einen „Las Vegas“ Lowrider mit eingebauten einarmigen Banditen, das Stone, Woods and Cook Willys Coupé, diverse Colani-Studien und allerlei anderes zu sehen.
Ebenfalls in dieser Halle befand sich eine Auswahl der interessantesten Bikes der letzten Daytona Bike Week sowie einige Maschinen des Custom-Papstes Arlen Ness – Sex pur!
Alle hier gezeigten Exponate hatten einmalige Qualität, schlicht Weltniveau. Alleine hierfür hat sich der Weg gelohnt. Ich bin nächstes Jahr wieder dabei.